Der Diablo war der letzte Supersportwagen, der von Lamborghini entworfen und konstruiert wurde, obwohl es kein unabhängiger Autohersteller mehr war.
Lamborghini Automobile S.p.A. war bereits im Besitz von Chrysler und versuchte, ein neues Auto einzuführen, um die Marke zu stärken. Die Entwicklung von Diablo hatte 1985 begonnen und das Auto war 1990 bereit für die Markteinführung. Es war ein atemberaubender Supersportwagen, der die Konkurrenz (insbesondere Ferrari) zurück ans Reißbrett schickte. Nur drei Jahre später, als der Autohersteller drei Jahrzehnte im Geschäft feierte, stellte er den Diablo-Allradantrieb namens VT vor.
Alles am Diablo war übertrieben. Es war breiter als erwartet, laut und mit einer sehr aggressiven Haltung. Feste Standlichter und Blinker ergänzten die Klappscheinwerfer im Stoßfänger. Darunter vervollständigte ein Paar Nebelscheinwerfer das Frontbeleuchtungspaket. Der breite Rücken wurde im Heck in zwei unterschiedliche Teile geteilt: die Motorseite und die Stoßstange. Zwischen den runden Rücklichtern installierte Lamborghini ein Maschengitter, das zur Kühlung des Motors beitrug.
Im Inneren war der Diablo eng, und größere oder größere Besitzer kritisierten oft die Sportschalensitze mit hoher Polsterung. Der Mittelstapel war fast horizontal, und die breite Mittelkonsole diente als Armlehne für zwei Personen.
Aber die eigentliche Überraschung war für den Antriebsstrang. Lamborghini installierte ein viskoses Mittendifferenzial, das bis zu 25 % des Drehmoments an die Vorderräder schickte, wenn die Hinterräder durchdrehten. So ließ sich das Auto auch von Fahrern ohne allzu große Erfahrung besser kontrollieren.