Nachdem das Modell „Strich-Acht“ (W114-W115) seine Erfolgskarriere beendet hatte, wurde in Stuttgart ein neuer Star geboren: der Mercedes-Benz W123 von 1975 als Modell der 1972 eingeführten S-Klasse.
Der W123 war eines der zuverlässigsten Autos des deutschen Automobilherstellers. Seine knatternden Reihen-Vier-Dieselmotoren waren für die Ewigkeit gebaut und einige von ihnen waren in einigen Ländern sogar noch im Jahr 2020 als Taxis im Einsatz. Das Auto übernahm einige Teile von seinem Vorgänger, wie zum Beispiel die Schräglenker-Hinterradaufhängung. Die Modellfamilie reichte vom 2,0-Liter-4-Zylinder-Diesel mit 55 PS bis zum 2,8-Liter-6-Zylinder-Einspritzmotor mit 185 PS.
In der Front waren die verschiedenen großen runden Doppelscheinwerfer ein charakteristisches Design der neuen Modelle. Neben dem Hauptscheinwerfer befand sich unter einer gemeinsamen Linse eine kleinere Halogen-Nebellampe. Abweichend davon waren die beiden Spitzenmodelle der Baureihe, Typ 280 und 280 E, mit rechteckigen Halogen-Breitbandscheinwerfern ausgestattet. Für den US-Markt wurden größere Stoßfänger verbaut. Die geraden Linien des Fahrzeugs wurden durch abgerundete Kanten versüßt. Um das luxuriöse Erscheinungsbild zu betonen, wurden verchromte Spiegel und Stoßstangen eingebaut.
Im Inneren war das Auto mit Stoffsitzen und einem Viergang-Schaltgetriebe in der Basisausstattung ausgestattet. Im Laufe der Zeit erhielt er ein 5-Gang-Schaltgetriebe und ein 4-Gang-Automatikgetriebe. Neben Limousine, Coupé und Kombi gab es den Wagen auch mit langem Radstand als Limousine für Staatsbeamte oder Limousinendienste.