Mercedes-Benz stellte 1973 die E-Klasse W123 vor, und vier Jahre später stellte der Autohersteller eine Version mit langem Radstand vor, den V123.
Der deutsche Premium-Automobilhersteller hatte mit seinen Langversionen eine lange Tradition. Diese Fahrzeuge wurden oft als Shuttle-Wagen für Hotels, Taxiunternehmen und sogar diplomatische Transporte eingesetzt. Je nach Bestimmungsort installierte der Autohersteller mehr oder weniger Features auf ihnen.
Mit einer Länge von 5.355 (17,6’ ft) war der V123 630 mm (2 ft) länger als die normale W123-Limousine. Es hatte die gleiche Frontverkleidung mit rechteckigen horizontalen Scheinwerfern und an den Ecken montierten Blinkern. Beide Versionen waren mit runden Scheinwerfern für bestimmte Märkte ausgestattet, da die eckigen nicht legal waren (in den USA). Anders als bei den amerikanischen Limousinen montiert Mercedes-Benz die hinteren Türen an der B-Säule und baut dahinter die Zusatzverkleidung ein, was zu ungewöhnlich langen hinteren Kotflügeln führt.
Im Inneren bot der Autohersteller eine Auswahl an Innenausstattungen und lieferte das Fahrzeug sogar nur mit der Karosserie und den Vordersitzen, während unabhängige Karosseriebauer die Kabine fertigstellen konnten. In der Standardform bot der V123 Platz für bis zu sechs Passagiere im Fond, von denen drei nach hinten gerichtet saßen.
Da er seine Plattform mit dem Modell W123 teilte, verfügte der V123 über eine Doppelquerlenker-Aufhängung vorne und Längslenker hinten. Das führte zu einem höheren Komfortniveau als bei den meisten anderen Autos auf dem Markt. Unter der Motorhaube installierte der deutsche Autohersteller eine Auswahl an Diesel- und Benzinmotoren, gepaart mit einem Viergang-Schaltgetriebe oder einer Viergang-Automatik. Ab 1981 erhielt der Wagen optional ein Fünfgang-Schaltgetriebe.