Nach dem Krieg war ganz Europa zerstört und Deutschland hatte keine Industrie mehr.
Mercedes-Benz sammelte seine Kräfte und holte seine Ingenieure zurück ans Reißbrett. Sie mussten ein Land wiederbeleben und ein Unternehmen wachsen lassen.
Das Designteam hat nicht bei einem leeren Blatt Papier angefangen. Sie hatten einige der Pläne, die vor und während des Zweiten Weltkriegs verwendet wurden. 1946 begannen sie mit einem auf diesem Fahrgestell aufgebauten Lieferwagen. Es gab eine große Nachfrage nach Transportern, die in Krankenwagen und Polizeiautos eingesetzt oder umgebaut werden konnten. 1949 stellt Mercedes-Benz auf der Technischen Exportmesse in Hannover die Baureihe 170 S vor. Es war der erste Personenwagen der Spitzenklasse der Nachkriegszeit auf Basis des gleichen W136-Chassis.
Der neue 170 S basierte auf einigen Vorkriegsmodellen, insbesondere auf dem Modell W153. Das Cabrio war als zwei- oder viersitziges Fahrzeug mit den Namen Cabriolet A bzw. Cabriolet B erhältlich. Ersterer galt als Luxusauto. Die ausgestellten Bögen, der schmale und hohe Motorraum waren ein Relikt aus der Vergangenheit, halfen aber der deutschen Marke, weiterzumachen.
Innen wies das Cabriolet A eine Ablage hinter den Sitzen auf. Es wurde als zusätzliches Gepäckfach verwendet. Einige waren mit kindgerechten Sitzen ausgestattet. Das Armaturenbrett war in der Mitte mit einem Radio und auf der Beifahrerseite mit einem Handschuhfach ausgestattet. Für das Kombiinstrument gab es links eine große Uhr und rechts vor dem Fahrer einen Tachometer. In der Mitte installierte der Autobauer die Tankanzeige und das Voltmeter. Der am Boden montierte Schaltknüppel war mit einem runden, weißen Schaltknauf versehen.
Für den Motorraum wurde das 170S Cabriolet mit einem 1,8-Liter-Benzinmotor ausgestattet. Im Gegensatz zu seinen Kastenwagen-Geschwistern war er nicht mit einem Dieselaggregat ausgestattet. Das Viergang-Schaltgetriebe war die einzige Wahl.