Ferrari führte den 550 Maranello 1996 als Ersatz für die Modelle Testarossa und 512 TR ein, und es war eine neue Revolution für den italienischen Autohersteller; es bewegte den Motor zurück nach vorne.
Enzo Ferrari hatte ein Sprichwort: „Das Pferd zieht die Kutsche, nicht schiebt sie“. Die Idee eines Mittel- oder Heckmotor-Sportwagens gefiel ihm nie. Dem musste er aber zustimmen, da es eine bessere technische Lösung für die Gewichtsverteilung war. Aber die italienischen Ingenieure haben seinen Spruch nicht vergessen und versucht, es in beide Richtungen zu tun. Sie installierten den Motor vor der Kabine hinter der Vorderachse. So entstand ein Supersportwagen mit Mittelfrontmotor. Der 550 Maranello war der letzte Ferrari, der über einen V-12-Motor gepaart mit einem Schaltgetriebe verfügte.
Sein Design wurde von Pininfarina Studios signiert, die bereits ein angesehener Partner für die meisten Ferrari-Fahrzeuge waren. Seine geschwungenen Linien begannen vorne mit einem lächelnden Kühlergrill an der Frontschürze und einem Satz Nebelscheinwerfer. Seine glasüberzogenen Scheinwerfer ersetzten die Idee der Klappscheinwerfer aus den 80er Jahren und führten zu einer besseren Designsprache, egal ob das Auto mit eingeschaltetem oder ausgeschaltetem Fahrlicht unterwegs war. Typisch für den 550 Maranello war die lange Motorhaube mit einer Lufthutze in der Mitte.
Im Inneren verwendete Ferrari die Kohlefaserdetails ausgiebig für die Sitze, die Mittelkonsole, die Türverkleidungen oder das Armaturenbrett. Sogar die Instrumententafel war mit Kohlefaser hinterlegt. Ein weiteres interessantes Merkmal des Innenraums war das Sicherheitsgurtsystem, das die Gurtkreuzung durch einen Schnitt in der Oberseite des Sportschalensitzes zeigte.
Unter der Motorhaube installierte Ferrari einen 5,5-Liter-V12-Motor, gepaart mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe. Es war schnell. Manchmal erwies es sich als zu schnell für öffentliche Straßen.