Nachdem die Produktion des Griffith-Modells von 1991 im Jahr 2002 eingestellt wurde, schwieg der britische Autohersteller TVR über ein Jahrzehnt lang über sein Flaggschiff-Modell und stellte 2017 die nächste Generation vor.
Es wurde beim Goodwood Festival of Speed vorgestellt. Es stand im Mittelpunkt und brachte die wohlhabenden Gäste dazu, ihre Scheckbücher zu öffnen. Aber das Auto sollte 2020 als Serienmodell erscheinen. Aufgrund der Pandemie-Situation und der Tatsache, dass es keine Fabrik gab, sammelte das Auto immer noch Bestellungen und niemand konnte sagen, wann sie geliefert werden.

Zurück zum Auto selbst. Der Griffith 2020 zeichnete sich durch ein neues, mutiges Design mit LED-Scheinwerfern und einem skulpturalen Frontbereich aus. Der breite Kühlergrill wurde niedriger platziert, mit zwei seitlichen Lufteinlässen, um die Aerodynamik zu verbessern. Eine gewölbte Dachlinie mit einer kurzen 2-Sitzer-Kabine mit einer großen Gepäckablage im Heck. An den Seiten hinter den vorderen Kotflügeln wies das Konzeptauto die Auspuffanlagen auf jeder Seite auf. Höchstwahrscheinlich werden diese nach hinten unter den großen Diffusor verlegt, da die Sicherheitsvorschriften die Seitenauslässe verbieten.

Im Inneren verfügte der Griffith über ein TFT-Display für das Kombiinstrument und ein Touchscreen-Display für das Infotainmentsystem. Da TVR seine Fahrzeuge anders gestaltete als andere Sportwagenhersteller, zeigte es einen Innenraum mit einem anderen Layout für Knöpfe und Bedienelemente. Der Fahrer war von der Mittelkonsole umgeben. Das gesamte Auto war auf den Fahrer ausgerichtet. Es war ein echtes Fahrerauto.

Der Motor war ein 5,0-Liter-Cosworth-V8, der mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt war. Die Gewichtsverteilung von 50:50 trug zusammen mit der Einzelradaufhängung in allen Kurven zum Handling des Autos bei. Die umfangreiche Verwendung von Kohlefaserelementen führte zu einem geringen Gewicht von nur 1250 kg (2756 lbs).

TVR führte den Griffith 1992 als Ersatz für die S-Serie ein, baute ihn aber auf das Rennfahrgestell des Tuscan, was zu einem sportlicheren Fahrzeug führte.
Der britische Automobilhersteller produzierte den Griffith mit einem Rover-V8-Motor im ersten Produktionsjahr wahlweise mit 4,0 oder 4,3 Liter Hubraum. Dann wurde die Fabrik 1993 für ein paar Monate geschlossen, um die Montagelinien zu modernisieren, und als TVR sie wiedereröffnete, erhielt der Griffith nur die 5,0-Liter-Einheit. Dank seines geringen Gewichts war der Griffith ein kämpferischer Sportwagen in richtigen Händen oder ein Witwenmacher in den Händen eines unerfahrenen Fahrers. Es war der echte britische Roadster, aber angetrieben von einem V-8.

TVR kümmerte sich um die Aerodynamik des Autos und bedeckte die runden Scheinwerfer mit Klarglas, das so profiliert war, dass es in die Luft schnitt. Der ovale Kühlergrill an der Front war schmal, und die Motorhaube hatte eine breite Öffnung, die die heiße Luft hinter dem Kühler abführte. An den Seiten wies das Auto eine gewölbte skulpturale Linie zwischen den vorderen Kotflügeln und den Türen auf. Um in das Auto einzusteigen, fügte der Autohersteller Haltegriffe an der oberen Rückseite der Türen hinzu. Nach dem kurzen, geneigten Rumpfbereich war die Rückenplatte flach und vertikal. Er hatte große, vertikale Rücklichter.

Im Inneren bot der Griffith Platz für zwei Passagiere und eine Instrumententafel aus Aluminium mit individuellen Zifferblättern und Anzeigen sowie ein paar Warnleuchten. Später bot der Autobauer eine Option für eine Holzverkleidung an. Außerdem bot TVR ab 1995 eine Servolenkung an, die ab 1999 zur Standardausstattung wurde.

TVR brachte 2001 die letzte Serie des Griffith auf den Markt, bekannt als Griffith 500 in 100 Einheiten, der schneller war als der Ferrari 512TR oder die Dodge Viper mit V-10-Antrieb.